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Der tägliche Börsenkommentar

Scholz - Deutsche Bank ist sicher und profitabel US-Notenbanker Kashkari - Bankenprobleme machen Rezession wahrscheinlicher Teile des Twitter-Quellcodes online geleakt Deutschland - Großstreik begonnen - Gewerkschaften wollen Verkehr lahmlegen

Guten Morgen... Wenn man nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung. Immanuel Kant. In einem Zeitalter florierender Bank-Börsenkurse leben wir jedenfalls nicht. Ein Ausverkauf der Bankenaktien mit der Deutschen Bank (-8,5%) im Kreuzfeuer hat die europäischen Aktienmärkte am Freitag nach unten gerissen. Das Zeitalter historisch stark gestiegener Aktienkurse kennen die Anteilseigner der Deutschen Bank nur aus der Zeitung. Papiere des größten deutschen Geldhauses stürzten mit Kursverlusten von fast bis zu 15% so stark ab wie zuletzt beim Börsen-Crash vom März 2020. Das klingt wie aus einem Low-Budget-Horrorfilm. An der Wall Street beruhigte sich die Situation allerdings wieder und die Börse verzeichnete sogar zum Schluss ein kleines Plus. US-Anleger griffen vor allem zu Energie- und Konsumwerten. Der Kollaps des US-Startup-Finanzierers Silicon Valley Bank vor rund zwei Wochen hat ein weltweites Beben ausgelöst. Der Index der europäischen Bankenbranche fiel um knapp 4%. Zu Europas Bankensektor gibt es keine wesentlichen schlechten Neuigkeiten. Die Kernkapitalquoten passen eigentlich, sagten Experten. Unruhe kommt laut Händlern auch nicht aus dieser Ecke, sondern vor allem der rapide Anstieg der Preise für die Absicherung gegen Zahlungsausfälle von Anleihen der Deutschen Bank verdreht den Kompass der Analysten. Für Credit Default Swaps zur Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Anleihepakets mussten konkret zeitweise mehr als 220.000 Euro gezahlt werden. Angesichts der Ängste um den Finanzsektor griffen viele Anleger zum Dollar, der in Krisenzeiten oft als sicherer Hafen angesteuert wird. Ebenfalls gefragt waren zunächst Staatsanleihen. Seit Anfang März ist die Rendite der 10-jährigen Deutschen Staatsanleihe von 2,75% auf aktuell 2,13% gefallen.

INDIZES
Aktuell Veränderung ggü. Vortag
Dow Jones 32.238 +0,41%
Nasdaq 11.824 +0,31%
S&P 500 3.949 +0,56%
DAX 14.957 -1,66%
ATX 3.025 -4,37%
STOXX50E 4.131 -1,82%
MSCI UK 2.126 -1,18%
HSI 19.797 -0,60%
NIKKEI 27.519 +0,49%
INTERBANKENSÄTZE
3 Monate* 12 Monate*
EUR 3,025% 3,533%
GBP 4,354% 0,000%
USD 5,101% 4,809%
JPY 0,000% 0,000%
CHF 0,000% 0,000%
*p.a.
STAATSANLEIHEN
Rendite 10-Jährige* 2-Jährige*
Deutschland 2,17% 2,45%
UK 3,29% 3,19%
USA 3,39% 3,83%
Japan 0,28% -0,07%
Schweiz 1,55% 1,25%
*p.a.
WÄHRUNGEN
EUR USD
USD 1,0763 -
GBP* 0,8798 1,2234
CHF 0,9886 0,9184
JPY 140,75 130,76
* Standardmäßig wird der Preis einer Währung pro 1 EUR bzw. 1 USD dargestellt. Bei den gekennzeichneten Währungspaaren hat sich für den USD die umgekehrte Darstellung eingebürgert, d. h. USD pro 1 GBP bzw. 1 AUD.
ROHSTOFFE
Öl Sorte Brent in USD/Fass 75,21
Gold in USD/Feinunze 1.972,82
*p.a.